Bohmanns Meisterstück mit Hürden – STT-Saison 2025 endet mit Triumph in Division 4

Die Saison 2025 der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) fand am 19. Oktober ihr großes Finale – und sie endete, wie Motorsport-Geschichten am liebsten geschrieben werden: mit einem dramatischen Showdown, emotionalen Wendungen und einem hart erkämpften Titelgewinn.

Hoch emotionale Siegerehrung – das Saisonziel nicht nur erreicht, sondern übertroffen! Mit harter Arbeit, Teamgeist und Präzision auf den Punkt gefahren: Ein Saisonfinale, das in Erinnerung bleibt. – Bild: Glatzel Racing

Was zu Beginn des Jahres lediglich als kleiner Ausflug in den Tourenwagensport geplant war, entwickelte sich zu einem durchgehend gefahrenen und am Ende sogar meisterlich gekrönten STT-Abenteuer. Ursprünglich waren nur vier von zwölf Läufen im Kalender vorgesehen – doch dank des Engagements mehrerer Partner und Sponsoren konnte das Programm auf die komplette Saison ausgeweitet werden. Eine Entscheidung mit Weitsicht – und einem goldenen Ausgang.

Spannung bis zum letzten Rennen

Das finale Wochenende am Nürburgring war nichts für schwache Nerven. Die Zielvorgabe war klar: Zwei solide zweite Plätze hinter dem überlegenen Mini R56 von Wehlandt sollten reichen, um den Titel in Division 4 zu sichern. Dass dieser Plan in einem wahren Motorsport-Drama gipfeln würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Im ersten Qualifying wurde mit einer persönlichen Bestzeit von 2:18,2 Minuten ein solides Fundament gelegt. Der Start in Rennen 1 gelang – ein früher Vorsprung vor Kira Gerspacher war schnell herausgefahren. Doch dann der Rückschlag: Ein Riss in der Antriebswelle bedeutete das sofortige Aus. In der Boxengasse herrschte Ernüchterung, das Team war am Boden – der krönende Saisonabschluss am Nürburgring schien geplatzt.

Doch der Motorsport schreibt seine eigenen Geschichten. Nach Rennende wurde die Konkurrentin Kira Gerspacher disqualifiziert – eine verspätete Boxenstopp-Anweisung kostete sie die Platzierung. Somit war für den kommenden Sonntag wieder alles offen.

Dramatik pur in der Boxengasse! Geplanter Boxenstopp – Technik-Check unter Hochspannung: Wird die Hardware bis zur Zieldurchfahrt standhalten? Die Mechaniker arbeiteten konzentriert, prüften jedes Detail. Nach dem erlösenden grünen Licht aus der Werkstatt hieß es: cool bleiben, fokussieren, und Vollgas bis zur Zielflagge. – Foto: Patrick Holzer

Comeback im Stil eines Champions

Das Team mobilisierte über Nacht alle Kräfte. Am Sonntag stand ein technisch einwandfreies Fahrzeug bereit – und Bohmann lieferte. Im zweiten Qualifying unterbot er seine Zeit aus Lauf 1 deutlich und brannte mit 2:16,8 Minuten ein Ausrufezeichen in den Asphalt. Das abschließende Rennen verlangte erneut volle Konzentration, doch mit einem starken Platz 2 sicherte er sich den Divisionstitel – und als Krönung obendrauf den Vize-Juniorenmeistertitel.

Cool im Cockpit, fokussiert bis ins letzte Detail – und dennoch: das Hoffen blieb! Wird das Material halten, was die Boxencrew versprochen hatte? Fahren am Limit, während im Rückspiegel konstant Druck kam – Kira Gerspacher im Mini ließ keine Ruhepause zu. – Foto: Patrick Holzer

Dominanz, Disziplin und Dankbarkeit

Die Saisonbilanz spricht für sich: neun Siege in den ersten neun Rennen, gefolgt von zwei technischen Ausfällen und einem zweiten Platz – ohne einen einzigen Fahrfehler. Eine beeindruckende Konstanz, die in der STT mit hochkarätiger Konkurrenz keineswegs selbstverständlich ist.

Dass dieses Projekt über die volle Saison realisiert werden konnte, war vor allem dem Einsatz zahlreicher Unterstützer zu verdanken. Ohne das finanzielle Rückgrat von Getränke Linnepe, Becker Rönsahl – Hoch- & Ingenieurbau, Gartenbau Hohlfeld, der Spezial Tourenwagen Trophy Driving Academy by H&R Spezialfedern sowie mehreren stillen Förderern im Hintergrund wäre dieses Kapitel Motorsport nicht geschrieben worden.

Der Champion und sein Team – allesamt Gewinner! Ein starkes Jahr, ein starker Zusammenhalt: Die Crew von Glatzel Racing feiert gemeinsam mit ihrem Fahrer den Titel in Division 4 der STT. – Foto: Glatzel Racing

Großer Dank gebührt auch dem Team hinter Yannik Bohmann: Technik, Betreuung und Strategie griffen über zwölf Rennwochenenden ineinander wie ein fein abgestimmtes Getriebe.

Im Parc Fermé fielen die letzten Spannungen – Emotion pur! Mama und Papa Bohmann gehörten zu den ersten Gratulanten und lagen ihrem Sohn Yannik in den Armen. Sie hatten ihn durch die gesamte Saison begleitet – mit Herz, Rückhalt und voller Unterstützung. – Foto: Patrick Holzer

Am Ende bleibt mehr als nur ein Titel: Es bleibt das Gefühl, Teil einer Saison gewesen zu sein, die mit Herz, Verstand und maximalem Einsatz gefahren wurde.

Die STT 2025 ist Geschichte – und für Yannik Bohmann bleibt sie ein persönliches Meisterwerk.